What Should This

What Should This

sdsdDie Frage muss klar bejaht werden, denn es findet sich in der Literatur kein Hinweis da-
für, dass eine Marketingorientierung ausschließlich für Parteiorganisationen auf der natio-
nalen Ebene Gültigkeit besitzt, so dass vermutet werden darf, dass, eine Marketingorien-
tierung vorausgesetzt, Marketing nicht nur als Top-Down-Prozess strategischer Hand-
lungsplanung vom Bundesverband zum Landesverband stattfinden dürfte. Zwar ist anzu-
nehmen, dass die Landesverbände grundsätzlich durch die Politik ihres Bundesverbandes
an gewisse Rahmenbedingungen gebunden sind. Die Landesverbände der Parteien haben
ihre Kampagnen vor der Landtagswahl in NRW 2005 aber dennoch in großer Autonomie
hinsichtlich aller marketingspezifisch zentralen Gesichtspunkte - Kandidatenauswahl,
Programmbeschluss und Kommunikationsgestaltung - eigenständig geplant, umgesetzt
und finanziert. Es ist somit nur konsequent, eine Orientierung an Marketingprämissen
auch den Führungsstäben der Partei-Landesverbände zuzutrauen und zu überprüfen, ob es
tatsächlich so gewesen ist.

Teil I: Das Modell des Politischen Marketing und die Möglichkeit einer Marketing-
orientierung in einer Partei bei der Planung einer Wahlkampagne
Der Begriff des Politischen Marketing wird in der Literatur vielseitig verwendet: Zum
einen wird damit ein Modell bezeichnet, in dem Parteien als Anbieter ihrer Wählerschaft
am Wahltag auf dem Poltischen Markt gegenüberstehen, wo politische Leistungen gegen
Wählerstimmen getauscht werden. Darüber hinaus findet die Begriffskonstellation Politi-
sches Marketing auch dann Anwendung, wenn es darum geht, die Orientierung einer Par-
tei an Marketingprämissen zu beschreiben. Zwischen der weit reichenden Idee von einem
Politischen Markt und dem Agieren einer Partei nach Marketingprämissen besteht ein
grundlegender Unterschied: Während die Idee des Politischen Marktes den Austauschpro-
zess zwischen Parteien und Wählern fokussiert, steht beim...

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